14. Januar 2015:

Ausflug zu Marokkos Top-Surf-Spots

Damit wir beim Surfcamp nicht nur den Strand in Agadir sehen, fahren wir mit der gesamten Truppe am vierten Tag zu zwei tollen Surfspots in Marokko. Zunächst geht es zum Anza Beach, einer Location, in der der Wellengang sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene prima ist. Janni, Sonni und der erfahrenere Rest der Gruppe beratschlagen sich eine Weile, letztendlich entscheiden wir uns jedoch dafür, noch nach Tarazout zu fahren, sozusagen DEM Surfspot Marokkos. Die Fahrt dorthin ist toll, denn es geht entlang der marokkanischen Küste und durch kleine Dörfer und an Bananenplantagen vorbei. In Tarazout angekommen erwartet uns ein rappe voller Strand; Die Location ist zwar toll, doch neben den vielen Menschen ist hier der Wellengang für unsere gemischte Gruppe nicht ganz so ideal – die anspruchsvollen Wellen würden sich nur für die Profis unter uns eignen. Daher geht es wieder zurück zum Anza Beach, wo wir endlich in unsere Neos springen und nach einem kurzen Lauf am Wasser entlang in die Fluten stürmen. Die Strömung hier ist ganz anders als in Agadir, und das ist tatsächlich etwas, dass uns Surf-Grünschnäbel etwas aus der Bahn wirft. Wir kämpfen gegen den Sog, der uns vorne im Weißwasser immer wieder gefährlich stark zu den Felsen zieht und nach ein paar Stunden wird das Surfen hier vorne für uns nahezu unmöglich. Mit einem Lunchpaket machen wir es uns deshalb irgendwann im Sand gemütlich und beobachten die Profis rund um Janni, die weiter draußen ordentliche Wellen fahren.

Home, sweet home

Wieder zurück in Agadir wissen wir den relativ ruhigen Wellengang unseres „Hausstrands“ am Robinson Club extrem zu schätzen. Am fünften Tag schaffe ich es sogar, gleich mehrfach zu stehen und tatsächlich auch relativ lange stehen zu bleiben! Es ist ein tolles Gefühl, wenn man merkt, dass Übung eben doch den Meister macht und man selbst die Bewegungen auf dem so scheinbar unberechenbaren Meer unter Kontrolle bringen kann. Ich habe mittlerweile meinen Rhythmus gefunden: Hinein ins Wasser, Wellen beobachten, abwarten, rauf aufs Board, wie verrückt paddeln und dann mit der Welle einen großen Satz in Richtung Strand machen und in gefühlter Lichtgeschwindigkeit nach vorne preschen.

Am vorletzten Abend hat die Surfgruppe ein Barbecue am Strand geplant, bei dem es frischen Hummer vom Markt gibt. Weil jedoch gleichzeitig im Clubrestaurant ein marokkanischer Abend stattfindet und ich mich ein wenig erkältet habe, ziehe ich das beeindruckende Büffet mit einheimischen Spezialitäten im warmen Restaurant vor. Keine schlechte Entscheidung, denn dort warten leckere Reisgerichte, Fleisch, Salate und Tonnen von marokkanischem Gepäck und Kuchen auf mich.

Die letzten Stunden auf dem Wasser

Das letzte Mal Surfen ist für mich ein kleines Wechselbad der Gefühle – einerseits bin ich traurig, dass wir bald schon wieder abreisen, andererseits bin ich auch glücklich darüber, wie viel ich in der kurzen Zeit gelernt habe. In 6 Tagen vom blutigen Anfänger zu einer Surfbegeisterten, die im nächsten Urlaub vermutlich sogar auf eigene Faust auf die Wellen steigen würde. Die Basics haben mir Janni, Sonni und das Team der Surfschule Taddanga vermittelt und ich muss sagen, dass ich die Atmosphäre am und im Wasser wirklich toll fand. Sonni, die immer bei uns Anfängern im Weißwasser war, hat uns viel und lange beobachtet und uns Tipps gegen unsere Schwachstellen gegeben. Es war ein großes Glück, von solch einem Profi ans Surfen herangeführt zu werden und vor allem auch, von ihrer Erfahrung zu profitieren. Da Sonni und ihre Schwester Janni quasi auf dem Surfbrett aufgewachsen sind und zuhause auf Fuerteventura nahezu täglich auf dem Brett stehen, hatten sie so viel Interessantes zu erzählen; von meterhohen Wellen rund um den Globus bis hin zu Kniffen, mit denen es auf dem Wasser für den Surfer einfacher wird.

Das Waveriding Camp 2014 war eine tolle Erfahrung und der perfekte Mix aus Sport und Erholung, die man im Robinson Club Agadir nicht nur am Strand oder am Pool, sondern vor allem auch im wunderschönen Spa-Bereich findet. Ich freue mich schon riesig auf mein nächstes Mal in Marokko, denn garantiert werde ich wiederkommen und die Wellen in Agadir noch einmal zu überwältigen versuchen.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an Simon Willms, Mitarbeiter in der Zentrale von ROBINSON, zuständig für Wassersport, und Thierry Hegenbarth, Clubdirektor im ROBINSON Club Agadir,  für die prima Vor-Ort-Betreuung – es hat großen Spaß bei euch gemacht!

 

Bericht von Bloggerin Jenny Strack